Verkostet: Glencadam 13 Jahre – the re-awakening
Teil 2 unserer Ex-Bourbon Tasting-Reihe: Glencadam 13 Jahre! Dieser 13 Jahre alte Glencadam wurde zur Wiedereröffnung der Destille im Jahre 2017 abgefüllt. Im Herbst 2000 wurde die Glencadam Distillery stillgelegt. Es dauerte 3 Jahre bis die Destille dann endlich wieder den Betrieb aufnahmen und um die Wiedereröffnung zu feiern, füllte Glencadam im Jahre 2017 diese Sonderabfüllung ab, welche auf 6.000 Flaschen limitiert ist / war.
Gelagert wurde der Whisky (vermutlich) in Bourbon Casks und mit 46% vol. kam er ungefiltert und ungefärbt in die Flasche. Heute verkosten wir die Flasche Nummer 2.163 von 6.000.
Eckdaten
Alter | 13 Jahre |
Gereift in | Bourbon Casks (keine genaue Angabe) |
Vol. | 46 % Vol. |
Fass-/Batch-Nr. | – |
Kühlfiltriert | Nein |
Gefärbt: | Nein |
Abgefüllt von: | Glencadam Distillery |
Tasting notes
Nase
Ich habe immer noch die tolle Cremigkeit des Bladnochs in der Nase und diese fehlt bei diesem Glencadam einfach. Es ist schwer zu beschreiben, aber es macht im Vergleichs-Tasting etwas den Eindruck, als hätten es die Jungs und Mädels bei Glencadam etwas eilger beim Brennen gehabt. Der Whisky ist Spirit-driven und deutlich mehr auf der alkoholischen-Fruchtigkeit. Der Brennerei-Charakter kommt sehr gut durch mit hellfruchtigen Limetten-Noten und einem leicht säuerlichen Touch. Vanille-Noten sind eher im Hintergrund und Karamell ist weit im Hintergrund. Mit etwas Zeit im Glas kommt ein richtig schöner, hellfruchtiger-Fruchtkorb rüber: helle Weintrauben, grüner Apfel, Honigmelone, Ananas, Zitronen.
Geschmack
Auch hier ein öliges Mundegefühlt gefolgt von verdünntem Honig und Vanillzucker. Etwas puderzucker-artig überliefert der Whiskys wieder ordentlich viel Frucht auf der Zunge. Im Nachklang kommt die Eiche leicht zum Vorschein und deutet die 13 Jahre Lagerzeit an.
Abgang
Mittellang.
Fazit
Dieser Glencadam folgte nun direkt hinter dem Bladnoch 10 Jahre und ich würde persönlich auf eine bessere Fassauswahl beim Bladnoch tippen. Der Glencadam 13 Jahre ist deutlich fruchtiger, man hat noch viel mehr Brennereicharakter und sehr viel Frucht. Einen Sieger und einen Verlierer möchte ich gar nicht ausmachen. Es sind zwei sehr unterschiedliche Whiskys (obwohl die Fassart vermutlich vergleichbar ist). Hier muss dann jeder persönlich entscheiden worauf man heute mehr Lust hat.
Punkte: 82 / 100