
Verkostet: Säntis Malt Edition Dreifaltigkeit
Auch außerhalb von Schottland findet man gute Whiskys. Unter anderem in der Schweiz, um genauer zu sein im Ort Appenzell. Hier liegt die Brauerei Locher, die offiziell seit 1810 als Brauerei bezeichnet wird. Neben einer Vielzahl von Bieren finden sich hier unter dem Namen Säntis zudem einige Whiskys und andere Spirituosen wieder, welche in verschiedenen Editionen veröffentlicht werden. Die Edition Dreifaltigkeit hat den Weg in mein trautes Heim gefunden und wird hier kurz besprochen.
Eckdaten
Alter | NAS – No age statement |
Gereift in | Old Oak Beer Casks |
Vol. | 52,0 % |
Fass-/Batch-Nr. | – |
Kühlfiltriert | Nein |
Gefärbt: | Nein |
Tasting notes
Nase
Der Whisky überrascht mit einer starken Intensität und einer gewissen Schwere. Es zeigen sich Aromen von gebratenem Bacon und Honig, was insgesamt ein verwunderliche Ähnlichkeit mit BBQ-Sauce hat. Obwohl der Bacon-Duft sehr dominant ist, zeigt sich kein Rauch. Zudem ist eine gewisse Würzigkeit zu erkennen.
Mund
Im Mund zeigt sich wieder die Schwere des Whiskys, die schon in der Nase vertreten war. Der Säntis Dreifaltigkeit ist im Mundgefühl sehr ölig, der Geschmack von Malz und Hefe zeigen sich sehr intensiv. Der Geschmack lässt an dunkles Starkbier erinnern. Später zeigt sich eine gewisse Herbe, die an dunkle Schokolade erinnert. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass da ein wenig Lakritze mit durchschwingt.
Abgang
Der Abgang ist kurz und einfach.
Fazit:
Der Whisky lässt sich am einfachsten so zusammenfassen: Frühstück im Glas! Es erinnert an gebratenen Speck am Morgen und besticht mit einem einzigartigen Bouquet und Geschmack. Allerdings fehlt die Komplexität und der Geschmack verfliegt relativ schnell wieder. Zudem hat der Whisky einen eigenen Charakter, der sich nicht wirklich mit schottischen Single Malts vergleichen lässt. Ob dies den deutschen Brennblasen geschuldet ist sei mal dahin gestellt. Ein guter und solider Whisky, der durchaus seine Darseinsberechtigung hat.
Punkte: 84 / 100