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Verkostet: Malt of Kail 3.11

Es war einmal ein Sommerurlaub (2019) an der Mosel. Und so wie sich das für einen Whiskyliebhaber gehört, recherchiert man natürlich, was die Urlaubsregion in Sachen Whisky so zu bieten hat. Somit kam ich also auf diesen 10 Jahre alten Whisky aus der Brennerei Vallendar. Bekannt ist die Brennerei, welche von Hubertus Vallendar geführt wird (den wir übrigens bei unserem Besuch auf dem Gabelstapler antrafen), für hochwertige Obstbrände. Bei unserem Besuch vor Ort in Kail hatten wir ebenfalls die Möglichkeit, die Brennerei anzuschauen, da der Verkaufsraum mitten in das Geschehen der gesamten Brennerei eingebaut ist. Man öffnet die Türe und steht sowohl im Ausschank- wie im Verkaufs- und Brenn-Raum. Die Obstlerbrennblasen werden jedoch hinter einer Glaswand unter Verschluss gehalten.

Auf dieser Destillationsanlage wurde auch dieser Whisky im Jahre 2008 destilliert. Seine 10 Jahre Reifezeit verbrachte der Malt of Kail zu 50% in neuen und 50% in gebrauchten Fässern aus französischer Limousin-Eiche. Anschließend wurde der Whisky mit 43,4% vol. abgefüllt. Der Whisky ist meines Wissens nach ausschließlich vor Ort in der Brennerei oder über den eigenen Online-Shop erhältlich.


Eckdaten

Alter10 Jahre
Gereift in50% neue und 50% gebrauchte Limousin Eiche
Vol.43,4 % vol.
Fass-/Batch-Nr.
KühlfiltriertNein
Gefärbt:Nein
Abgefüllt von:

Tasting notes

Nase

Das Aroma ist auf jeden Fall auf der fruchtigen / blumigen Seite. Eine frische Fruchtnote ist definitiv das dominierende Aroma. Mich erinnert es etwas an Birne und Honigmelone in Kombination. Dahinter verbirgt sich jedoch auch etwas Malzigkeit und ein Touch Vanille.

Geschmack

Ein angenehmes und auch durchaus öliges Mundgefühl. Die Textur des Whiskys ist wirklich schön. Gefolgt von erneuter Fruchtigkeit. Im Geschmack würde ich die Frucht eher als Apfel-Note deuten. Im Nachklang kommt auch ganz minimal eine Würzigkeit auf. Ein sehr süffiger Whisky .

Abgang

Mittellang.


Fazit

Ich war wirklich etwas skeptisch, dass der Whisky etwas Obstler-ähnlich ausfallen wird. Denn diese Erfahrung habe ich oft gemacht, wenn sich die Brennerei hauptsächlich auf Obstbrände konzentriert und Whisky nur ein Nischenprodukt bzw. ein Experiment war / ist. Jedoch bin ich hier positiv überrascht. Die Frucht liegt im Vordergrund, jedoch hat der Whisky auch sehr subtile, andere Noten zu bieten.

Punkte: 79 / 100