Verkostet: Deanston 10 Jahre Cadenheads Original Collection
Nach dem 9 Jahre alten Knockdhu aus der Cadenhead´s Small Batch Collection, bleiben wir vorerst in Campbeltown, beim unabhängigen Abfüller William Cadenhead. Recht neu erschienen (Herbst 2020), kam dieser 10 jährige Deanston in Trinkstärke, mit 46 % vol., auf den Markt. Selbstverständlich, wie von Cadenhead´s gewohnt, wurde auf die Kühlfiltrierung und künstliche Färbung des Whiskys verzichtet.
Reifen durfte dieser Deanston sowohl in Bourbon, wie auch in Madeira-Casks. Somit gehe ich davon aus, dass es sich hierbei um jeweils Vollreifungen innerhalb der Fassarten handelt und die Fässer nach 10 Jahre Reifezeit miteinander vermählt wurden. Offizielle Angabe im Bottling-Archiv bei Cadenhead´s = Wood Type: 80% Bourbon + 20% Madeira.
Eckdaten
| Alter | 10 Jahre |
| Gereift in | 80% Bourbon + 20% Madeira |
| Vol. | 46 % Vol. |
| Fass-/Batch-Nr. | – |
| Kühlfiltriert | Nein |
| Gefärbt: | Nein |
| Abgefüllt von: | Cadenhead´s |
Tasting notes
Nase
Eine subtile und „ruhige“ erste Nase. Der Whisky ist süßlich und hat Anklänge von Puderzucker und eine exotische, leicht säuerlische Fruchtigkeit. Definitiv zitruslastig, aber schwer einzuordnen. Noten von hellen Weintrauben, Stachelbeeren, holzigen Äpfeln und verdünntem Limettensaft. Dies trifft es für mich persönlich ganz gut. Eine gewisse Holzigkeit bemerke ich auch, welche ich eher auf Hogsheads zurückführen würde (Noten aus einer üppigen First Fill Bourbon-Lagerung fehlen).
Geschmack
Mild, cremig und geschmeidig. Im Geschmack kommt für mich Vanille und Karamell-Süße deutlich zum Vorschein. Noten aus einer Bourbonfass-Lagerung, die ich in der Nase vermisst habe. Hinzu kommt Malzzucker und die in der Nase beschriebene Fruchtigkeit.
Abgang
Mittellang und vanillig.
Fazit
Um ehrlich zu sein hat mich der 1. Dram dieses Whiskys enttäuscht. Ich fand ihn unspektakulär und etwas langweilig. Aber heute gefällt mir der Whisky gut. Es ist keine Aromen-Granate, die den Genießer herausfordert, sondern es ist ein ruhiger und subtiler Whisky. Vor diesem Dram würde ich definitiv nicht empfehlen eine kräftige Mahlzeit oder starke Gewürze zu mir zu nehmen. Auch wenn es blöd klingt, aber das ist ein Whisky für vor dem Essen. Aufgrund seiner Einfachheit, aber des dennoch vorhandenen Geschmacks, wäre er auch sicherlich gut geeignet um einen nicht-Whiskytrinken an die Materie heranzuführen.
Punkte: 83 / 100
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