Irland

Verkostet: West Cork Irish Stout (Irland)

Irischer Whiskey ist zugegebenermaßen nicht mein Fachgebiet. Bislang habe ich wenig von der goldenen Insel probiert, was mich wirklich voll und ganz überzeugen konnte. Von einem Jameson 18 Jahre, über einen Teeling aus dem Rum-Cask, bis zu diversen Abfüllungen von Connemara (und vieles mehr, was ich sicherlich jetzt auf die Schnelle vergessen habe). Bislang waren mir die Irish Whiskeys alle zu rund, sanft und zu dünn. Die neuen Abfüllungen von der Waterford Distillery gefielen mir jedoch so gut, dass ich persönlich beschloss mich dem irischen Whiskey tiefer hinzugeben. Man lernt nie aus und ich glaube, dass ich persönlich auf dem Gebiet Irish Whiskey noch einige Wissenslücken habe. Beginnen möchte ich mit dem unterem Ende des Preissegments. Durch ein Sample hatte ich die Möglichkeit den West Cork Stout Cask Matured zu verkosten. Über den Whisky bekannt ist, dass es sich hierbei um einen Blended Irish Whiskey handelt (sprich Grain und Malt Whisky), dass der Whiskey dreifach destilliert ist und zuerst in Ex-Bourbon Fässern lagerte, bevor er ein Finish in Stout (Starkbier) – Fässern der Brauerei Black’s erhielt. Vielen Dank nochmal an Detlef und Jonas vom Whiskyplausch für das Sample!


Eckdaten

AlterN.A.S.
Gereift inEx-Bourbon und Finish in Stout (Starkbier) – Fässern der Brauerei Black’s
Vol.40 % Vol.
Fass-/Batch-Nr.
Kühlfiltriert? (höchstwahrscheinlich ja)
Gefärbt:? (höchstwahrscheinlich ja)
Abgefüllt von:West Cork Distillery

Tasting notes

Nase

Das Stout Cask macht sich in der ersten Nase direkt bemerkbar. Gedanklich fühlt man sich in einen Irish Pub versetzt. Präsente Bier- und Hopfen-Noten gepaart mit einer spritzigen Hellfruchtigkeit nehme ich in der Nase wahr. Leicht erinnert mich das Aroma an Strongbow Cider (Apfel Cider). Das Aroma ist einfach und simpel und die Frucht wirkt etwas künstlich aufgesetzt (Berentzen Saurer Apfel). Der Alkohol ist nahezu nicht spürbar. Ich nehmen überhaupt keine Störaromen wie beispielswiese Klebstoff wahr (welche ich bei einem Whisky in diesem Preissegement durchaus erwarten würde).

Geschmack

Auch hier geht es simpel und einfach weiter. Der Antritt ist mir persönlich etwas wässrig und dünn. Der Whisky versucht den Mund auszufüllen, schafft es aber lediglich einen kleinen und gradlinigen Aromen-Schwall auf der Zunge zu hinterlassen. Auch hier hat man wieder nette Apfel- und Bier-Aromen im Geschmack. Diesmal gepaart mit einer leichten Malzigkeit und im Nachklang kommt auch etwas Ex-Bourbon-Aroma auf (leichte Vanille und Karamell).

Abgang

Kurz und fruchtig-künstlich.


Fazit

Ist der Whisky eine Offenbarung oder ein Must-Have? Meine persönliche Meinung –Nein! Könnte ich mir dennoch vorstellen, dass ich mir spontan einmal eine Flasche für nen kleinen Taler zulege um ihn gemütlich an einem heißten Sommerabend mit nicht so Whiskey-affinen Freunden zu trinken? – Joa!

Es ist ein gradliniger, einfacher, süffiger Whisky für kleines Geld. Betrachtet man das Preisleistungsverhältnis, dann müsste man den Whisky hoch loben. Ein Whiskey für ca. 20€, der schmeckt, für den puren Genuss geeignet ist und absolut keine unangenehmen Aromen aufweist (lediglich die Frucht-Note kommt mir ab und an etwas aufgesetzt und künstlich daher)

Punkte: 70 / 100